Deutschkurs bestanden!
Erst kürzlich beendeten 22 Frauen und Männer ihren Deutsch-Sprachkurs. Obwohl bereits Ende September damit gestartet wurde, musste der Präsenzunterricht aufgrund der Corona-Pandemie zwischenzeitlich ausfallen, ehe im ersten Quartal 2021 mit dem Online-Unterricht fortgesetzt werden konnte. Auch die Wohnheimleiterin Erika Thomas zeigte sich sichtlich zufrieden: „Der Erwerb einer Sprache ist ein Stück Freiheit!“
Von 28. September 2020 bis 31. Mai 2021 nahmen 22 Bewohnerinnen und Bewohner des Flüchtlingswohnheims Emstek an Deutschkursen verschiedener Niveaus teil. Im Rahmen der „Maßnahmen zum Spracherwerb von Geflüchteten“ (SEG6) bot das katholische Bildungswerk Cloppenburg e.V. unter der Projektleitung von Ruth Keck sowohl einen A1 als auch einen A2-Sprachkurs an. Von den sechs Frauen und 16 Männern konnten 18 die Prüfung positiv absolvieren. „Die Teilnehmer freuten sich über das Angebot und arbeiteten motiviert mit“, weiß die Wohnheimleiterin zu berichten. „Am Tag der Prüfung konnte ich die Nervosität förmlich fühlen.“ Die Prüfungen für beide Kurse bestanden aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Im schriftlichen wurde das Lesen, Hören und die schriftliche Ausdrucksweise überprüft. Nach der Korrektur der abgegebenen Arbeiten wurden schließlich die Zeugnisse verteilt. „Die abgeschlossenen Kurse sind in meinen Augen ein voller Erfolg“, erklärt Erika Thomas. „Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner haben das Angebot angenommen und verbesserten ihre Deutschkenntnisse erheblich. Auch die Kommunikation untereinander wurde stetig besser, sodass sich die Frauen und Männer nun auch gegenseitig unterstützen können. Besonders wichtig finde ich dabei, dass sie durch diesen Sprachkurs nun Informationen jeglicher Art schneller aufnehmen und dadurch das Vertrauen gegenüber den Sozialarbeitern in den Behörden steigt.“
Der Spracherwerb ist ausschlaggebend für die Integration, er ist de facto unabdingbar. Oft können die geflüchteten Menschen die deutsche Sprache zwar verstehen, aber das Antworten fällt ihnen sehr schwer. „Der Erwerb einer Sprache ist ein Stück Freiheit. Die Bewohner sind dann in der Lage sich Beratung und Hilfe einzuholen. Der Erwerb der Sprache erleichtert mir die Beratung und die Leitung des Wohnheims. So kann ich die Pflichten im Wohnheim viel besser an den Mann bzw. die Frau bringen“ erzählt Thomas aus ihrer Erfahrung.
Mehrere Teilnehmer fanden im Anschluss an den Sprachkurs eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Ein Teilnehmer absolviert gerade ein vierwöchiges Praktikum mit Aussicht auf eine Übernahme. „Oft ist es das erste erlangte Zertifikat in einer Bewerbungsmappe“ so die Wohnheimleiterin. Acht der 22 Teilnehmer besuchen nun einen weiteren Sprachkurs an der VHS in Cloppenburg. Zum Schluss eröffnet uns Thomas noch: „Wir freuen uns auf den nächsten Kurs in unserem Wohnheim ab September 2021, weil wir dann daran ansetzen können und danken den Bildungsträgern und deren Dozenten für solch eine tolle Arbeit!“
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