DRK-Wohnheim in Emstek wieder mit Leitung
Erika Thomas und Jörg Holtkamp kümmern sich seit einiger Zeit um die Belange der Flüchtlinge im Wohnheim Emstek. Was die Arbeit im Wohnheim auszeichnet und welche Projekte noch umgesetzt werden sollen, erzählen die beiden im folgenden Artikel.
Das Flüchtlingswohnheim in Emstek bietet Platz für 50 Frauen und Männer, die aus verschiedenen Gründen aus ihrem Heimatland geflohen sind. Erika Thomas, 33 Jahre jung und neue Leiterin, organisiert die Abläufe in der DRK-Liegenschaft. „Zu meinen Aufgaben gehört die Verwaltung, die Bearbeitung bürokratischer Angelegenheiten unserer Bewohnerinnen und Bewohner, die Belegungsplanung, die Aufnahme von Flüchtlingen sowie die Kooperation mit dem DRK Kreisverband, dem Landkreis und der Gemeinde Emstek.“, erzählt die Sozialarbeiterin.
Unterstützt wird die Cloppenburgerin von ihrem Hauswart Jörg Holtkamp. Er ist für die Wartung, Pflege, Instandhaltung des Gebäudes und der Außenanlagen zuständig. „Zudem sollte man auch ein offenes Ohr für die Belange der Bewohner und deren Probleme haben.“, weiß Holtkamp zu berichten. Die Frauen und Männer im Flüchtlingswohnheim haben die Möglichkeit, sich in ihrer Freizeit aktiv zu beschäftigen. Neben einem großen Aufenthaltsraum mit Billard- und Tischtennistisch gibt es in einer umfunktionierten Garage auch die Möglichkeit, der körperlichen Ertüchtigung nachzukommen. „Der Fitnessraum ist zwar klein und spartanisch eingerichtet, aber dennoch freuen sich vor allem unsere männlichen Bewohner, dass es ihn gibt.“, so Jörg Holtkamp.
Damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner zum einen mit den Mitarbeitern des DRK aber auch zum anderen untereinander verständigen können, wird seit einer Woche ein Landessprachkurs in Deutsch der Stufe A1 angeboten. „Es freut uns, dass wir in gutem Austausch mit dem Katholischen Bildungswerk Cloppenburg stehen und in Zusammenarbeit zwei 300-stündige Deutschkurse auf die Beine stellen konnten. Dafür möchte ich mich nochmals ganz herzlich bedanken. Die Frauen und Männer in unserem Wohnheim sind sehr motiviert und ich bin mir sicher, dass die erworbenen Sprachkenntnisse dem einen oder anderen eine gute Arbeit verschaffen werden.“, so Erika Thomas.
Auch Annika Vorwerk, Sachbearbeiterin im Sozialamt der Gemeinde Emstek gibt sich positiv über die bereits gesammelten Erfahrungen mit dem Flüchtlingswohnheim: „Die Zusammenarbeit zwischen Deutschem Roten Kreuz und der Gemeinde Emstek ist sehr gut. Die neue Leiterin Erika ist – wie auch ihre Vorgängerin – sehr motiviert und ich freue mich auf zukünftige Projekte, die wir gemeinsam durchführen können.“
Eines der gravierendsten Einschnitte im täglichen Leben der Bewohnerinnen und Bewohner stellt die geringe Mobilität und der Anschluss des Flüchtlingswohnheims an öffentliche Verkehrsmittel dar. „Die Frauen und Männer haben regelmäßig diverse Termine in verschiedenen Behörden wahrzunehmen. Ohne Bus gestaltet sich das allerdings schwierig.“, weiß Erika Thomas zu berichten. „Auch ich sehe dieses Problem, zumal ich eine direkte Ansprechpartnerin für die Migrantinnen und Migranten darstelle. Neben der Bearbeitung von Asylbewerberinnen und –bewerber bin ich auch für deren Sozialhilfeanträge sowie der Hilfe zum Lebensunterhalt verantwortlich. Das öffentliche Netz ist zurzeit noch nicht entsprechend angepasst, was immer wieder zu Problemen führt.“, so die Gemeindemitarbeiterin Vorwerk. Sie fügt hinzu, „dass der moobilplus Bus – also das Mobilitätssystem der Landkreise Cloppenburg und Vechta – eine geeignete Lösung darstellen würde. Dadurch würden die Bewohnerinnen und Bewohner eine entsprechende Anbindung zur Stadt oder zur Gemeinde erhalten.“
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