Saterländerin ist neue leitende Praxisanleiterin beim DRK Cloppenburg
Kathrin Steenken ist seit 1. April leitende Praxisanleiterin des Deutschen Roten Kreuzes in Cloppenburg. Nach einer ausgiebigen Übergabe durch ihren Vorgänger Markus Macke ist sie nun für die Ausbildung der Rettungsdienstmitarbeiter verantwortlich. Wie Kathrin zum Rettungsdienst gekommen ist und warum sie so gerne mit Menschen zusammenarbeitet erzählt sie uns im folgenden Artikel.
Die 32-Jährige hat bereits einige Erfahrung in Sachen Lebensrettung sammeln können. So begann Kathrin im Jahr 2006 als ehrenamtliches Mitglied der DRK Bereitschaft Sedelsberg. In dieser Zeit lernte sie den Rettungswagen mit all seinen Medizinprodukten kennen und fand großen Gefallen daran, anderen Menschen helfen zu können. „Zwei Jahre später machte ich die Ausbildung zum Rettungsassistenten beim DRK Ambulanzdienst in Hamburg ehe ich 2011 zum DRK Kreisverband Cloppenburg wechselte und meinen Dienst in der DRK Rettungswache Barßel antrat“ so die gebürtige Saterländerin. Zur Erklärung: der Rettungsassistent war bis Ende 2013 die höchste, nichtärztliche Ausbildung im Rettungsdienst. Ab dem 1. Januar 2014 wurde dieser in die neue Berufsbezeichnung des Notfallsanitäters überführt. Mit mehr Kompetenzen ausgestattet und einer drei statt zweijährigen Ausbildung wurde so der Rettungsdienst im Allgemeinen reformiert.
Von Beginn ihrer „Retterkarriere“ bis jetzt kann Steenken auf rund 8.000 Einsätze zurückblicken. „Das schönste Erlebnis, an welches ich mich in all den Jahren zurückerinnern kann begann an einem Silvesterabend. Hier wurden wir zu einer beginnenden Geburt gerufen und die werdende Mutter musste schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht werden. Als wir am Einsatzort eintrafen, kam uns bereits die Hebamme entgegen. Die Mutter hatte ihr Kind Minuten vor unserem Eintreffen gesund und ohne Komplikationen entbunden. Für mich als Rettungskraft vor Ort stellte die Fahrt der beiden ins Krankenhaus einen besonderen Moment dar, der mich ergriffen und unglaublich froh gemacht hat.“
Wie Steenken in den Bereich der Ausbildung gekommen ist, beschreibt sie folgendermaßen: „Mir macht es eigentlich schon immer Spaß mit jungen Menschen zu arbeiten. Darum war es für mich schon früh klar, dass ich in die Ausbildung wechseln möchte.“ Und das tat sie auch! Seit 2013 war Kathrin als Ausbilderin in den Lehrrettungswachen tätig und vermittelte Ausbildungsinhalte an die Azubis. Schließlich folgte 2018 die fünfwöchige Ausbildung zur Praxisanleiterin. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem die Aus- und Fortbildung der Schülerinnen und Schüler, welche sich für den Weg des Notfallsanitäters entschieden haben. In den 4.600 Stunden, welche die Auszubildenden innerhalb von drei Jahren leisten, sind auch 1.960 Stunden als Dienst an Lehrrettungswachen zu absolvieren. Und da kommen die Praxisanleiter ins Spiel. Kathrin koordiniert dabei ihr Team aus sieben Frauen und Männern und stellt dadurch ein wichtiges Bindeglied zwischen theoretischem Unterricht an der Rettungsdienstschule und der praktischen Tätigkeit dar. Dabei übernimmt die leitende Praxisanleiterin gemeinsam mit ihrem Team die Planung, Durchführung und Evaluierung sämtlicher Ausbildungen, überwacht und kontrolliert den Ausbildungsfortschritt, führt Einsatznachbesprechungen durch und integriert die theoretischen Ausbildungsinhalte in die Praxis. Auch für die Fort- und Weiterbildung der hauptamtlichen Rettungsdienstkräfte – also jene, die bereits ausgebildete Notfallsanitäter sind – ist Kathrin die richtige Ansprechpartnerin. In ihrer abwechslungsreichen Tätigkeit kommt nie Langeweile auf. Egal ob neue Fahrzeuge, neue Medizinprodukte oder modernste Simulationsgeräte beschafft werden, die Praxisanleiter des DRK Cloppenburg sind unter den ersten, die sich damit befassen.
Ihre Einstellung zur „lehrenden“ Tätigkeit hat Kathrin auch nach drei Jahren als Praxisanleiterin nicht geändert: „Mir macht die Arbeit mit jungen Menschen immer noch sehr viel Spaß und ich freue mich in meiner künftigen Zeit als leitende Praxisanleiterin noch viele junge und motivierte Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Notfallsanitäter begleiten zu dürfen.“