Schülerin verbrachte zwei Wochen beim DRK
Charlotte Bohmann, Schülerin der 11. Klasse des Clemens-August Gymnasiums, hatte die Gelegenheit ihr Schulpraktikum bei uns im Hause durchzuführen. Dabei lernte sie die unterschiedlichen Aufgabengebiete des DRK Cloppenburg kennen. Wir haben sie zum Abschluss ihres Praktikums um ein Interview gebeten. Charlottes Antworten und wie sie sich ihre Zukunft vorstellt, lesen Sie im folgenden Bericht.
DRK: Warum hast du dich für ein Schulpraktikum beim DRK Cloppenburg entschieden?
Charlotte: In meiner Freizeit bin ich in der DLRG Ortsgruppe Garrel aktiv. Dadurch habe ich schon einige Male Einblicke in das Rettungswesen bekommen. Für mich war immer schon klar, dass ich später gerne mit Menschen arbeiten möchte und das am liebsten beim Rettungsdienst.
Als schließlich mein Schulpraktikum zu absolvieren war, wollte ich nun die Möglichkeit nutzen, meine Erwartungen und Eignung für einen Beruf im Rettungswesen zu testen. Mir fiel direkt das Rote Kreuz in Cloppenburg ein. Wie schon gesagt, eigentlich wollte ich Einblicke in den Rettungsdienst sammeln. Als ich jedoch auf der Homepage auf die zahlreichen anderen Aufgabenfelder des DRK gestoßen bin, wurde ich sehr neugierig. Denn auch diese fand ich sehr aufregend und konnte mir durchaus vorstellen, auch in diesen Bereichen beruflich einmal tätig zu sein.
DRK: Wie bist du auf das DRK aufmerksam geworden?
Charlotte: Das DRK war mir schon immer ein Begriff wegen des Rettungsdienstes. Auf die Vielfältigkeit des DRK Cloppenburg bin ich dann über die Homepage aufmerksam geworden. Ich war auf der Suche nach einer Telefonnummer um Kontakt aufzunehmen und stieß auf die zahlreichen Angebote. Ehrlich gesagt, war ich sehr überrascht, welche Tätigkeiten vom DRK übernommen und angeboten werden. Viele Bereiche wurden aufgezählt und jeweils einzeln erklärt, was für mich eine super Möglichkeit war Informationen über das DRK zu bekommen. So wurde für mich alles noch attraktiver, weil ich gleich mehrere Berufe sah, die mich interessierten.
DRK: Was hast du in den vergangenen zwei Wochen alles erlebt?
Charlotte: Ich hatte die Möglichkeit die verschiedenen Bereiche des Roten Kreuzes zu sehen. Zu Beginn konnte ich beim Fahrdienst mitfahren. Hier wurden Senioren von zu Hause abgeholt und zu Tagespflegen gebracht. Man kam in engen Kontakt mit den Menschen. Zudem war es sehr schön, dass sich die Senioren gefreut haben uns zu sehen.
Genauso wie beim Essen auf Rädern. Wir fuhren durch den ganzen Landkreis und haben Menschen warmes Essen oder auf Wunsch Tiefkühlverpflegung nach Hause gebracht.
Ich bekam auch eine Führung durch die Rettungswache, welche für mich sehr interessant war. Dabei wurde mir sehr viel erklärt und ich konnte mich in einem Gespräch ausführlich über den Beruf und die Ausbildung zum Notfallsanitäter informieren.
Auch in die Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes habe ich einen Einblick erhalten und erfahren, wie das Rote Kreuz entstanden ist, wie es sich weiterentwickelt hat und wie es aufgebaut ist.
Über Marketing und Öffentlichkeitsarbeit habe ich auch einiges gelernt, da ich während der zwei Wochen vom DRK Mitarbeiter für Marketing begleitet wurde. Ich war immer dabei, wenn Posts auf facebook und instagram verfasst oder andere relevante Veranstaltungen und Themen bearbeitet wurden.
Außerdem hatte ich die Möglichkeit mit einer Beraterin der Frauenberatung zu sprechen und habe erfahren wie viele Angebote es für Frauen gibt. Dabei erfuhr ich auch, welche Erfahrungen die Beraterinnen in ihrem Beruf bereits gemacht haben. Das war für mich sehr spannend und interessant.
Ein weiterer für mich unbekannter Zweig des DRK Cloppenburg war das Angebot der hauswirtschaftlichen Hilfe sowie der Schulbegleitung. Frauen oder Männer begleiten Kinder durch den Schulalltag, aber auch in Unis. Die Haushaltshilfen greifen im Haushalt unter die Arme, beschäftigen sich aber auch mit den Menschen.
Bei der Migrationsberatung konnte ich bei einigen Gesprächen dabei sein und miterleben, wie das DRK den Menschen hilft. Auch hier habe ich wieder viel von den Beratern erfahren und festgestellt, wie spannend, spontan, erfreulich, aber auch traurig diese Arbeit sein kann.
Dann durfte ich bei einem Kurberatungsgespräch teilnehmen. Ein weiteres Aufgabenfeld, das mir völlig unbekannt war, sich aber als unglaublich interessant herausgestellt hat.
Den Kleiderladen des Roten Kreuzes in Garrel anzuschauen war auch sehr beeindruckend. Es war sehr überraschend wie viel dort los ist und es ist sehr bemerkenswert wie viel Arbeit dahintersteckt.
Zum Schluss habe ich das Flüchtlingswohnheim am Porscheweg in Cloppenburg gesehen und wurde bei einem Gespräch mit der dafür zuständigen Flüchtlingssozialarbeiterin in ihre Arbeit eingewiesen. Dieses ist für 48 Personen ausgelegt und beherbergt zurzeit rund 25 Flüchtlinge aus aller Welt. Ich hatte das Glück und konnte bei einem Beratungsgespräch anwesend sein, in dem ein junger Migrant von der Sozialarbeiterin über ein Jobangebot aufgeklärt wurde.
DRK: Was hat dir dabei am besten gefallen?
Charlotte: Am besten hat es mir bei der Migrationsberatung gefallen. Es ist ein unglaublich abwechslungsreicher Beruf, in dem man mit den verschiedensten Menschen zu tun hat. Kein Beratungsgespräch gleicht dem anderen. Man kommt mit so vielen verschiedenen Themen in Berührung. Es kann natürlich sehr traurig machen, aber auf der anderen Seite auch super glücklich. Zum Beispiel, wenn ein Ergebnis in bei Suchhilfe oder eine Familienzusammenführung erfolgreich war.
DRK: Würdest du dieses Praktikum noch einmal machen wollen?
Charlotte: Ja! Definitiv! Das DRK Cloppenburg hat so viele verschiedene Aufgabenfelder, dass man sich mit sehr vielen Bereichen beschäftigen kann. Mein Praktikum war so vielseitig. Auch wenn man gerade keine Aufgaben erfüllt, so ist es alleine schon sehr spannend und informativ zu hören, was die hauptamtlichen Mitarbeiter so alles über ihren Beruf zu erzählen wissen.
DRK: Welchen Beruf möchtest du in Zukunft ausüben?
Charlotte: Ganz sicher bin ich mir da noch nicht. Durch den Einblick beim Roten Kreuz konnte ich aber sehr viele Informationen über eine Ausbildung zum Notfallsanitäter bekommen und die Migrationsberatung kennenlernen. Beide Bereiche sind für mich sehr ansprechend.
Vielen Dank Charlotte für deine ausführlichen Antworten. Das DRK Cloppenburg wünscht dir für deine Zukunft noch alles erdenklich Gute und wir hoffen, dass wir dich bald bei uns als Mitarbeiterin begrüßen dürfen!