Lernen mit Abstand
Wie lange die Corona-Pandemie unser Leben noch einschneiden wird, wissen wir nicht. Dennoch müssen die Notfall- und Rettungssanitäterinnen und -sanitäter des DRK Kreisverbandes Cloppenburg in Sachen Bedienung und Handhabung ihrer zugewiesenen Medizinprodukte immer auf den neuesten Stand bleiben. Doch wie kann das in einer Zeit, in der Abstand zu halten eine vorgeschriebene Maßnahme ist, realisiert werden? Der DRK Kreisverband Cloppenburg setzt dabei stark auf Digitalisierung.
Jörg Arndt-Buchaly ist stellvertretender Wachenleiter der Rettungswache in Cloppenburg. In seinem Tätigkeitsfeld ist er neben der Medizinproduktesicherheit zusätzlich für die Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Geräten zuständig. „Da wir erst vor Kurzem neue Medizinprodukte für den Rettungsdienst bekommen haben, stellte sich nun die große Frage, wie wir die theoretische Einweisung realisieren könnten. Eine Vorstellung der Produkte in einem Lehrsaal wäre zwar möglich, aber sehr aufwändig. Zumal wir nur eine bestimmte Anzahl an Personen unter Einhaltung der Abstandsregel fortbilden könnten.“, so der stellvertretende Wachenleiter.
Nach einigen Besprechungen mit dem stellvertretenden Kreisgeschäftsführer Jan Hoffmann wurde schließlich eine Lösung gefunden. „Um das Risiko einer Ansteckung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten, wollen wir die theoretischen Inhalte der Einweisung in digitaler Form aufbereiten. Bei der Realisierung unterstützt uns die hauseigene Marketingabteilung, welche Lehrvideos erstellt. Diese Videos sollen dann über E-Learning-Plattformen für die Notfall- und Rettungssanitäterinnen und -sanitäter zugänglich sein.“, erklärt Jan Hoffmann.
In den Videos werden die Frauen und Männer der Rettungswachen detailliert in das jeweilige Gerät eingewiesen. Ehe zur praktischen Anwendung geschritten werden kann, müssen zuvor noch einige Tests absolviert werden. „Damit können wir den Wissensstand der jeweiligen Personen abfragen und beurteilen, ob wir mit dem praktischen Teil fortsetzen können.“, so Jörg Arndt-Buchaly.
Zu hoffen bleibt, dass dieses Konzept von den Bedarfsträgern gut angenommen wird. Die Erfahrungen in den Rettungswachen werden zeigen, ob die moderne Lehrmethode erfolgsversprechend ist. Wenn ja, eröffnen diese Online-Fortbildungen Möglichkeiten, welche für viele Bereiche des DRK Kreisverbandes Cloppenburg erhebliche Vorteile in Zeiten der Corona-Krise und darüber hinaus haben könnten. Die ersten Online-Kurse für die Rettungsdienstmitarbeiterinnen und –mitarbeiter sollen bereits Anfang Dezember stattfinden.
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