Austausch Erziehungsberatungsstelle mit DRK Migrationsberatung und Suchdienst
Die Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstelle luden Frau Ursula Gronowski vom DRK Kreisverband Cloppenburg e.V. zu einem Austausch ein. Nach der Vorstellung der Arbeit der Erziehungsberatungsstelle gab Frau Gronowski Einblicke in ihre Arbeit, welche den Bereich der Migrationsberatung und des Suchdienstes umfasst.
„Die Migrationsberatung ist offen für alle Zugewanderten mit gesichertem Aufenthaltsstatus. Wir unterstützen und begleiten die Ratsuchenden in allen Fragen der Integration. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt in den Bereichen Spracherwerb, Bildung, Arbeit und Existenzsicherung. Hierbei stehen die Berater des DRK in engem Kontakt mit Ämtern und Behörden, aber auch Schulen und Arbeitgebern.“, so Ursula Gronowski.
Das zweite Aufgabengebiet umfasst den Suchdienst. Dieses Beratungsangebot ist ohne Einschränkung offen für alle Hilfesuchenden. Hier ist insbesondere die internationale Suche als Aufgabe zu nennen. Der Suchdienst unterstützt Menschen ihre Angehörigen zu finden, welche sie durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht oder Migration verloren haben. Zudem stellt die Familienzusammenführung einen großen Teil der Arbeit dar. „Die Familienzusammenführung ist ein sehr langwieriger Prozess, da die Klienten bzw. ihre Angehörigen im Heimatland eine Vielzahl von Dokumenten zum Nachweis der Identität und der Familienzusammengehörigkeit vorlegen müssen, um eine Zustimmung für die Einreise nach Deutschland zu bekommen.“, weiß Gronowski.
Die Grundlage der Beratung ist die Aneignung der sich in den letzten Jahren sehr schnell ändernden Gesetzeslage, was zuletzt mit der Verabschiedung des Migrationspaketes geschehen ist.
Der Fokus des Vortrages von Frau Gronowski lag auf der Erläuterung der Grundlagen und Konsequenzen der verschiedenen Formen von Aufenthaltstiteln bzw. anderen Arten von Berechtigungen des legalen Aufenthalts in Deutschland. So hat zum Beispiel eine Anerkennung als Flüchtling nach der Genfer Flüchtlingskonvention andere Folgen für verschiedene Bereiche des Lebens als der Status des EU-Bürgers oder des Spätaussiedlers. Die Konsequenzen betreffen die Bereiche Gesundheitsversorgung und Berechtigung zum Sprachkurs ebenso wie die Erlaubnis in Deutschland arbeiten zu dürfen oder Leistungen wie Kindergeld zu beantragen, aber auch die Bedingungen des dauerhaften Aufenthalts in Deutschland.
Diese Informationen sind für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Erziehungsberatungsstelle von Relevanz, da sie Klienten aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichem Bleiberecht beraten. Hier kann das Wissen um eine unsichere Bleibeperspektive des Ratsuchenden eine wichtige Hintergrundinformation darstellen.
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