Neue Ausrüstung für unsere Rettungswachen
Unsere Rettungsfahrzeuge wurden neu ausgerüstet. Alle Rettungskräfte sind darauf eingeschult. Neu kamen ein Thoraxkompressionssystem, ein EKG / Defibrillator, und zwei Beatmungsgeräte. Lesen Sie hier einfach und kurz dargestellt über die Neuerungen der letzten Investition.
"Ende April 2020 wollen wir alle Fahrzeuge mit den neuen Geräten ausgestattet und die Rettungskräfte in deren Handhabung und Bedienung ausgebildet haben. Dazu werden wir die Schulung in verschiedenen Modulen aufbauen. Dieses Schulungskonzept zur Einschulung der neuen Geräte für rund 180 Mitarbeiter im Rettungsdienst, Notärzten und Aushilfskräften stellt uns natürlich vor eine Herausforderung, welcher wir gerne die Stirn bieten." so Jörg Arndt, Teamleiter Medizinprodukte bei einem Interview im Frühling. Weiter berichtete er: "Unser Ziel ist die Schaffung der Infrastruktur um ein standardisiertes Schulungskonzept inklusive Einweisung auf die neuen Geräte zu schaffen und zusätzlich integrierte Simulationen durchzuführen, um möglichst praxisnah auszubilden." Das alles wurde in den letzten Monaten in die Tat umgesetzt, sodass wir vollstes Vertrauen in die Handhabung unserer Rettungs- und Notfallsanitäter mit den neuen Geräten legen können.
Doch worum handelt es sich bei den neuen Geräten?
Insgesamt wurden vier neue Systeme in den Rettungsdienst integriert, die im Folgenden näher beleuchtet werden sollen:
1.) LUCAS 3 - Thoraxkompressionssystem
LUCAS 3 der Firma Physio Control, welche mit dem Unternehmen Stryker zusammenarbeitet, übernimmt die Herzdruckmassage und bietet den Vorteil, dass durch die kontinuierliche und vor allem gleichbleibend starke Herzdruckmassage Patienten auch während der Fahrt zum Krankenhaus wiederbelebt werden können. Das System ist so konzipiert, dass es für alle Altersklassen adaptiert werden kann und wird bei bestimmten Kriterien eingesetzt. Das Akku-basierte System kann in sehr kurzer Zeit (weniger als zehn Sekunden) angelegt werden, ohne dass die manuell geleistete Thoraxkompression darunter leidet. Durch den kleinen, handlichen Transportrucksack kann das Kompressionssystem einfach und schnell zum Ort des Bedarfes vom Helfer getragen werden. LUCAS 3 wird auf jedem NEF (Notarzteinsatzfahrzeug) des Verantwortungsgebietes des DRK Cloppenburg eingesetzt.
2.) Corpuls3 - Elektrokardiogramm und Defibrillator
Das EKG&Defi-System Corpuls3 besteht aus insgesamt drei Teilen:
- schwenkbare Monitoreinheit
- Patientenbox (zur einfacheren Handhabung bei Patienten)
- Defibrillator-Einheit
Das 12-Kanal-EKG bietet mit seinem integrierten Drucker den Vorteil, Auffälligkeiten des Diagramms direkt vor Ort auszudrucken und den nächsten Behandelnden weiterzugeben. Die Alarmierungsgrenzen können für jeden Patienten individuell festgelegt werden, so dass eine bestmögliche Notfallbehandlung gewährleistet wird. Neben der Sauerstoffsättigung des Blutes (SPO2), der Kohlenstoffdioxid-Messung der Atemluft (CO2) und der automatischen Blutdruckmessung kann der Corpuls3 auch als Herzschrittmacher und als Defibrillator eingesetzt werden. Das Gerät der Firma GS Corpuls gilt als zuverlässig und stabil. Damit wurde jedes Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und jeder Rettungswagen (RTW) der vier Rettungswachen des DRK Cloppenburg ausgestattet.
3.) Beatmungsgerät Weinmann Medumat Standard 2
Das zuvor am NEF eingesetzte Beatmungsgerät wird nun mit erweiterten Beatmungsmodi auf jeden RTW verwendet. Die vielseitigen Beatmungsmöglichkeiten stellen bei diesem Gerät einen enormen Vorteil dar.
4.) Beatmungsgerät Weinmann Medumat Transport
Der Weinmann Medumat Transport findet auf unseren NEF Verwendung. Der Unterschied zum Medumat Standard 2 ist die beliebig einstellbare Sauerstoffsättigung. Diese Möglichkeit bietet vor allem bei der Beatmung von Kindern einen großen Vorteil. Der Weinmann Medumat Transport wird auf jedem NEF eingesetzt.
„Wir sind immer darum bemüht, die qualitativ beste und schnellste Notfallversorgung sicherzustellen. Eine Investition für das Leben!“, so der Bereichsleiter Rettungsdienst Walter Rempe.