PSNV Helfer spenden Trost im Katastrophengebiet
Sieben Helferinnen und Helfer der Psychosozialen Notfallversorgung - kurz PSNV - gaben den Opfern der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz seelische und psychologische Unterstützung. Was der erfahrene Leiter des Teams Heinz Dierker dort erlebt hat, macht auch ihn sprachlos.
Heinz Dierker ist der Leiter der PSNV im DRK Kreisverband Cloppenburg. Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen wurde er in das Hochwassergebiet Eifel an der Ahr entsendet. Dort wurde das Team von der Einsatzleitung, welche sich am Nürburgring befand, eingesetzt. „Unsere Aufgabe vor Ort war die seelische und psychologische Unterstützung der Opfer. Die betroffenen Menschen erkannten uns aufgrund der lilafarbenen Bekleidung und kamen auf uns zu. Wir wurden am Armzipfel gezogen und um ein Gespräch gebeten, oder auch um Tränen in unserer Gegenwart loszuwerden“, so Dierker. Durch die spezielle Ausbildung und Qualifikation der Helferinnen und Helfer konnte das Team in der Not dieser Menschen einen kurzen Moment der Entlastung schaffen. „Das ist nicht die Arbeit, die wir sonst alltäglich verrichten. Wenn wir hier Menschen begleiten, ist irgendwann der Punkt gekommen, an dem wir uns verabschieden können. Aber das war dort im Einsatzgebiet einfach nicht möglich. Die Zeit fehlte um so vielen Menschen zu helfen“, beklagt der Teamleiter der PSNV. Obwohl Dierker ein sehr erfahrener Seelsorger ist, überwältigten selbst ihn die Schicksale, welche die Menschen dort erlitten haben: „Ich habe in meinem Leben so etwas noch nicht erlebt. Die Menschen berichteten, dass innerhalb kürzester Zeit unvorstellbare Wassermassen durch die Dörfer geströmt sind und Busse sowie sonstige Fahrzeuge mitgerissen und gegen Häuser geschleudert haben.“
Doch nicht nur den Opfern selbst standen die Frauen und Männer der PSNV bei. Durch ihre besondere Schulung unterstützten sie auch die Einsatzkräfte, die vor Ort mit Bergemaßnahmen beschäftigt waren. „Ein Team unserer PSNV hatte den Auftrag, Einsatzkräfte nach den gravierenden Bildern, die sie erlebt hatten, beizustehen und zu helfen, diese zu verarbeiten. Für uns kommen immer zwei Bereiche in Frage: Zum einen die Hilfe der betroffenen Menschen und zum anderen die Unterstützung der Einsatzkräfte die dort tätig sind.“
Wie kann den Opfern schnellstmöglich geholfen werden? Hierzu sagt Dierker: „Den Opfern der Flutkatastrophe fehlt es an allem. Ich appelliere an hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger zu spenden. Da Sachspenden einen großen logistischen Aufwand bedeuten und zurzeit noch immer alle Einsatzkräfte eingebunden sind, ist die Sortierung, Lagerung und Ausgabe der gespendeten Bekleidung, Material, usw. sehr schwierig. Bitte spenden Sie Geld!“ Auch das Deutsche Rote Kreuz hat ein Spendenkonto für die Opfer der Hochwasserkatastrophe eingerichtet:
IBAN: | DE63 3702 0500 0005 0233 07 |
BIC: | BFSWDE33XXX |
Stichwort: | Hochwasser |
Sie können auch online auf der Seite des DRK spenden. Geben Sie hier als Spendenzweck "Hochwasser" ein: DRK online Spende für Hochwasserkatastrophe
Den Link zum Video über die Erfahrungen des PSNV Teams im Hochwassergebiet finden Sie hier: PSNV Cloppenburg unterstützt bei Hochwasserkatastrophe